am 11.3 war es wieder mal soweit - die cca-gala fand statt und somit wurden die höchsten österreichischen kreativpreise vergeben, was immer man darunter auch verstehen mag.
nur was fand eigentlich an diesem freitag statt?
so ganz klar ist mir das selbst mit dem abstand zweier tage nicht geworden. sicher bin ich mir nur, dass an einem abend quasi drei events stattfanden.
am anfang stand die verleihung der preise, die sind der anlass für diese ganze mischpoke. sie fand wieder einmal hinter verschlossenen türen statt, wer zu spät kam, fand keinen einlass mehr. irgendwie beklomm mich schon nach wenigen minuten das gefühl, dass diese nur noch eine lästige pflichterfüllung sind. von ehrung der kreativität in diesem land konnte wirklich nicht mehr die rede sein. im stakkatotakt wurden die kategorien aufgerufen mit ihnen ganze gruppen von nominierten und husch husch wurden auch schon die venere vergeben. das tat mir vor allem für jene leid, die vielleicht ihre erste venus gewannen, für die dieser augenblick eigentlich unvergesslich sein sollte. wird er wahrscheinlich auch, aber auf eine negative art und weise. dass dann auch noch jede menge technischer schwierigkeiten passierten und eine moderatorin offensichtlich unvorbereitet war (man wünschte sich zeitweise sogar wieder valerie zurück) passte zum gesamtbild. es war einfach nur noch eine peinliche farce und man konnte den gedanken nicht unterdrücken, dass man sich bei den organisatoren, also beim cca, dafür entschuldigen sollte, dass man arbeiten einreicht, ausgezeichnet wird und damit so viele umstände verursacht. das schöne an der sache ist ja, man darf für die einreichung zahlen, als gewinner darf man sich sogar seine karte bezahlen und ein wenig später auch den bucheintrag. insofern ist diese geisteshaltung an diesem freitag nur konsequent zu ende gedacht worden. nicht nur einmal dachte ich mir, was täte der cca, wenn keiner der gewinner auf die bühne käme und bei diesem schlechten schauspiel nicht mitmachen würde?
wie es auch immer sei, wer so kreativität ehrt, sollte nicht das große wert vom wert der kreativität in den mund nehmen
nach der "ehrung" fand der zweite event statt, es ging ums große fressen. nun vermischten sich die gewinner mit jenen, die sich zum gemütlichen teil des abends einfanden und von der ehrung gar nichts mitbekommen hatten, warum sollten sie auch? geht es doch an diesen abend augenscheinlich nicht um eine leistungsschau der österreichischen (wiener) werbelandschaft.ein lob an dieser stelle an das team von do&co, die es wie jedes jahr schafften eine grandiose qualität abzuliefern. von ihnen könnte man sich mal eine scheibe abschneiden (nicht nur beim rinderfilet).
der dritte event fand im rauchersalon statt. da bis auf diesen im gesamten konzerthaus rauchverbot herrschte, trafen sich dort die freunde des blauen dunstes und feierten ihre eigene feier. schade eigentlich.
damit es nicht heißt, ich würde nur kritisieren und keine beiträge zur verbesserung vorschlagen, hier ein paar gedanken zur verbesserung:
1. der abend hat sich der preisverleihung unterzuordnen. die arbeiten und die kreativen sollten im mittelpunkt stehen.
2. eine echte moderation sollte durch den abend führen, das ist mehr als das ablesen der nächsten kategorie.
3. die arbeiten sollten vorgestellt werden, auch jene die mit bronze bedacht werden.
4. die preisverleihung sollte nicht hinter verschlossenen türen stattfinden, sondern vor einem großen publikum
5. wer dem österreichischem publikum die nötige disziplin nicht zutraut, kann den abend gerne in zwei teile teilen. in diesem fall bietet der adc deutschland ein gutes beispiel. gedecktes dinner für die preisverleihung, anschließend eine gemeinsame party mit jenen, die nur feiern wollen.
ich bin mir sicher, es gäbe noch viele viele punkte, um diese gala zu verbessern und es würde mich wirklich freuen, wenn nun innerhalb des cca ein echtes umdenken beginnen würde, denn sonst stellt sich die frage, warum sollte man noch mitmachen?