Mittwoch, 19. August 2015

more to come

rom wurde nicht an einem tag erbaut, sagt und schreibt man gerne, wenn man mit der umsetzung von ideen oder ankündigungen im verzug ist. insofern macht es schon froh, dass ich nach wenigen monaten viel positives aus der neuen fachgruppe werbung wien berichten kann.
es geht was weiter. es tut sich etwas grundsätzliches. weg von den sprechblasen, hin zu echter interessensvertretung. letzteres war ein starker grundtenor, der auf einer gemeinsamen klausur der fachgruppe herauskam. wir müssen uns um alle anliegen unserer mitglieder kümmern, auch um jene für die wir formal nicht zuständig sind. darum haben wir zum thema sva eine sehr wichtige und zielführende resolution verabschiedet und auch zum thema wko-wahlrecht fordern wir eine tiefgehende reform, sowie eine aufklärung über das wahlkartenchaos das es in wien gegeben hat.

wir ordnen jedoch auch die verhältnisse in der fachgruppe neu und haben strengere regeln für den code of conduct beschlossen. dieser sieht nun vor, dass an kandidaten einer wahlwerbenden liste keine aufträge der fachgruppe vergeben werden dürfen. ich halte das für dringend geboten. es darf nicht mal der verdacht aufkommen, dass politisches engagement im nachhinein mit mitgliedsbeiträgen belohnt wird. dass der wirtschaftsbund geschlossen dagegen stimmte, lässt weit blicken. es ist ausdruck seines selbstverständnis. der futtertrog fachgruppe werbung ist mal für 5 jahre geschlossen.

ein weiterer ganz wichtiger beschluss hat es auch bis in die bundesvertretung geschafft: die radikale vereinfachung des gewerbes rund um die berufsbilder. bisher gibt es 14 gewerbe, die an 14 unterschiedlichen berufsbildern hängen. damit kann es zu gewerberechtlichen problemen kommen, da der wandel der branche auf die definierten berufsbilder keine rücksicht nimmt. wir haben daher vorgeschlagen, dass es nur noch einen gewerbeschein für die fachgruppe werbung geben soll und damit all jene tätigenkeiten ausgeübt werden können, die durch die berufsbilder beschrieben werden. wenn diese reform in den nächsten monaten umgesetzt wird, dann ist das ein wirklicher meilenstein.

more to come: als nächste große aufgabe wollen wir uns um die honorare kümmern. wir müssen da etwas tun. zum einen müssen wir nachvollziehbarkeit und vergleichbarkeit schaffen, zum anderen müssen wir versuchen mindeststandards zu entwickeln, wie sie in so vielen anderen branchen ja auch üblich sind. der freie fall der honorare bringt uns alle in nöte, vor allem aber macht er unsere dienstleistungen immer wertloser und ab einen gewissen punkt ersetzbar.

persönlich will ich mich verstärkt für den großen bereich graphic design einsetzen und hier vor allem den dialog mit design austria vertiefen. es muss uns ein gemeinsames anliegen sein, die interessen von kolleginnen und kollegen bestmöglich zu vertreten. standesdünkel dürfen dabei keine rolle spielen.
gespannt bin ich auch auf die ergebnisse der studie zur ausbildungssituation für unsere branche, die hoffentlich im spätherbst vorliegen sollen. ich bin mir sicher, der erkenntnisgewinn wird ein großer sein.

alles in allem gilt es viele themenfelder zu bearbeiten bzw. erstmalig aufzubereiten, aber genau deswegen wollten wir ja diesen so wichtigen #neuanfang. jetzt stecken wir mitten drin und das ist gut so.